Museum im Wasserschloß Werdringen
Hagen
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2003

Auszeichnung guter Bauten 2006, Auszeichnung

Bauherr:
Hochbauamt der Stadt Hagen

Tragwerk:
Ing. Büro Bild

Lichtplanung:
Zamel Krug Architekten

Fotos:
Stefan Bayer, Darmstadt

Ziel der Baumassnahme war es, die alte Scheune und die Ende der Achtziger-Jahre neu angebaute Remise in ein modernes Ausstellungsgebäude mit den dazugehörigen Nebenräumen um- und auszubauen.
Die vorgegebne Bausubstanz, welche bereits 1997 im Rohbau für einen Gastronomiebetrieb erstellt worden war mußte erhalten bleiben und durfte nur durch neue funktionsgebende Elemente ergänzt werden.

In den Grundriss der Scheune wurde eine offene Treppe mit einer Brückenkonstruktion eingefügt. Diese erlaubt im Gegensatz zur vorhandenen Fluchttreppe im abgeschlossenen Treppenhaus den 3-geschossigen Ausstellungsbereich so zu erschließen, dass für den Besucher eine ständige Orientierung im Raum ermöglicht wird, und dieser dreidimensional in seiner gesamten Raumstruktur und mit all seinen Exponaten erschlossen wird.
Die Brücke im Zwischengeschoss schließt den Museumsrundgang in dieser Ebene und ermöglicht einen reibungslosen Besucherverkehr.
Die gesamte Treppen- und Geländerkonstruktion besteht aus Stahl, wie auch die weiteren „modernen Elemente“, Fenster, Türen und Windfanganlage. Das Material bewirkt durch seine hohe Festigkeit eine besonders filigrane Ausführung all dieser Elemente, welche sich so unterstützt durch einen graphitgrauen Farbton dezent in das Gesamtbild der stark strukturierten Altbausubstanz einfügen.
Der Bodenbelag im Erdgeschoss besteht aus geschliffenem Ruhrsandstein, passend zum Bruchsteingefüge des alten Außenmauerwerks.
In den Obergeschossen wird ein dunkles Nussbaumparkett verlegt, welches durch seinen Farbton hervorragend mit dem Sandstein der Wände und dem das Dachgeschoss prägenden historischen Dachstuhl aus Eiche und Nadelholz korrespondiert.
Die neu eingesetzten Stützen und Decken aus Beton bleiben in ihrer rauen durch die Brettschalung geprägten Oberfläche erhalten und unterstützen so den rauen Charakter des Altbaus. Die Untersichten der Decken werden in Teilbereichen abgehängt um die Akustik zu verbessern und Raum für Elektroinstallation und Leuchtkörper zu geben.
Um über all die Jahreszeiten ein gleichmäßiges Raumklima zu erzeugen wird eine Kombination aus Fußbodenheizung, konventionellen Heizkörpern und Lüftungsanlage eingebaut. Besonders klimaempfindliche Exponate werden in eigenen Klimavitrinen ausgestellt.
In der angrenzenden Remise wird eine Cafeteria mit ca. 28 Sitzplätzen eingerichtet. Eine großzügige moderne Fensteranlage bietet einen Panoramablick auf den gesamten Schlosshof.
Des weiteren befinden sich in der Remise Küche, Lager, Personalraum und die Toilettenanlage für Museum und Cafeteria.
Die Außenhaut bekommt eine unbehandelte Holzverschalung, welche im Laufe der Zeit durch Witterungseinflüsse vergraut und so den morbiden Scharm der gesamten Anlage annimmt.

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