2. Rang
Martinszentrum an der Martinskirche

Bottrop
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2011

Wettbewerb 2. Rang

Auslober:
Evang. Kirchengemeinde Bottrop,
Bottrop (DE)

Erläuterungsbericht:

Das Gebäude entwickelt sich als 3-geschossiger Baukörper gegenüber der Martinskirche und des Parkhauses entlang der Osterfelder Strasse und stuft sich zu den im Nord-Osten liegenden Hinterhöfen und Gärten hin ab.
Ein riegelförmiger Zwischenbau, welcher neben seiner Durchgangsfunktion auch als Raum für Cafeteriabetrieb oder Austellungen genutzt werden kann, verbindet die von ihren Anbauten befreite Martinskirche mit dem Gemeindezentrum und bildet den westlichen Abschluß für den so entstehenden 3-seitig umschlossenen Gemeindeplatz. Von hier aus gelangt man in die Eingangshalle, welche entlang der Mittelachse des Gebäudes überhöht ist und so zusätzliches Tageslicht über einen 2-geschosigen Luftraum erhält, wodurch insbesondere die Eingangsbereiche des Gemeindesaales besonders hervorgehoben werden.
Der Luftraum markiert auch den zentralen Erschließungspunkt des gesamten Gebäudes. Über einen Aufzug oder eine Treppe wird ein Höhensprung überwunden, um in den nordwestlichen Bereich und damit die Räume der Kita zu gelangen, welche sich mit großen Öffnungen zu den Außenbereichen im Nordwesten orientiert.
Durch die äußere Abtreppung des westlichen Gebäudeflügels wird die Verschattung in den Außenbereich sehr gering gehalten. Die auskragenden Obergeschosse des östlichen Gebäudeflügels lassen einen überdachten und gut geschützten Terrassen- und Eingangsbereich vor den Räumen der Kita enstehen.

Folgt man der zentralen Erschließungstreppe ins zweite Geschoss, so gelangt man über eine Galerie in den Jugendbereich im südlichen Gebäudeteil mit Blickbezug auf Kirche und Gemeindeplatz und den Jugendraum, welcher sich nach Norden zu einer Dachterrasse hin öffnet und den gesamten Bereich auf kurzem Weg über eine Treppe mit dem Außengelände der Kita verbindet.
Parallel zu der im Luftraum liegenden zentralen 2-geschossigen Erschließungstreppe wird eine notwendige Treppe im östlichen Gebäudeteil geführt, welche den Büro- und Verwaltungsbereich im ersten und zweiten Obergeschoss separat erschließt und unabhängig vom restlichen Gemeindezentrum über einen eigenen Eingang an der Osterfelder Straße betreten werden kann.

Die äußere Hülle wird als vorgehängte Klinkerfassade ausgeführt, die sich in Form und Farbe am Material der Martinskirche orientiert.
Im Innenbereich werden die für die Gebäudestruktur und Raumbildung wichtigen Bauteile in Sichtbeton ausgeführt. Die übrigen Bauteile werden je nach Funktion zur Verbesserung der Akustik oder zur Akzentuierung bestimmter Bereiche mit Holz verkleidet. Grundsätzlich sollen alle Oberflächen unbehandelt in ihrer natürlichen Optik und Haptik wirken und so einen möglichst zurückhaltenden zeitlosen Charakter behalten.

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